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Sonntag, 25. Januar 2015

The Imitation Game



 ‘The Imitation Game’ handelt von Alan Turing, gespielt von Benedict Cumberbatch, einem britischen Logiker, Mathematiker, Kryptoanalytiker und Informatiker und dessen Bestreben im 2. Weltkrieg den berüchtigten Enigma-Code der Nazis zu entschlüsseln. Der Film setzt sich aber auch mittels Rück- bzw. Vorblenden mit der Kindheit Turings und mit den polizeilichen Untersuchungen wegen seiner Homosexualität und der darauf folgenden Verurteilung 1952 zur chemischen Kastration auseinander.






Da ich privat nicht sehr viel mit dem Thema Logik zu tun habe, war mir Alan Turing bis vor kurzem kein Begriff. Als mein Bruder jedoch begeistert von dem Film erzählte, und dass er in unbedingt sehen wolle, und ich dann zufällig den Trailer im Kino sah, war ich sofort Feuer und Flamme dafür. Zum einen, da ich biographische Historienfilme mag, und zum anderen, weil mir Benedict Cumberbatchs Schauspiel gefällt und ich auch die Serie ‘Sherlock‘ sehr gelungen finde. So habe ich mich also auf den Kinostart (am 23. Jänner 2015) schon sehnsüchtig gefreut und habe natürlich auch große Erwartungen in ‚The Imitation Game‘ gesetzt.

Leider habe ich kurz vor dem Kinostart einen kleinen Dämpfer von der Filmkritik des Standards bekommen. Darin schreibt man, dass das Bild, welches der Film von Alan Turing macht, klischeehaft überzeichnet ausfiele und, dass das Schauspiel Cumberbatchs an seine Paraderolle des Sherlock Holmes erinnere. Weiters unterstellt man dem Film, dass sich mit einer sentimentalischen Tendenz vieles passend gemacht werde und der teils dünne Handlungsfaden im Zweifelsfall vom viel zu dominanten Musik-Uhrwerk von Alexandre Desplat zusammengehalten werde.
Jetzt war ich natürlich erst Recht gespannt auf den Film, immerhin ist er für 8 Oscars nominiert, und diese Kritik war ja nun wirklich kein Loblied. Zeit, sich selber ein Bild davon zu machen!

Also, wie hat mir der viel gehypte ‚The Imitation Game‘ nun gefallen. Im Großen und Ganzen gut, sehr gut sogar. Natürlich war mein Blick durch die ernüchternde Kritik des Standards etwas geschärft, und so sind mir wahrscheinlich mehr Missstände aufgefallen als wenn ich sie davor nicht gelesen hätte – trotz allem bin ich aber ziemlich begeistert!
Benedict Cumberbatch spielt wirklich brilliant und auch wenn die Rolle des Alan Turings der des Sherlock Holmes in der BBC-Serie enorm ähnelt, ist die Oscarnominierung redlich verdient.
Ich muss zugeben, der Film ist etwas pathetisch. Wie so oft wird eine Liebesgeschichte miteinbezogen, um das ganze Geschehen viel theatralischer erscheinen zu lassen, als es sich eigentlich zugetragen hat. In Rückblenden wird über Turings Jugendliebe Christopher erzählt, der er nie seine Gefühle gestehen konnte, da diese vor seinem Liebesgeständnis verstarb. Im Film wird dann behauptet, dass Turing die Maschine, die er im Laufe des Films entwirft um den Enigma-Code zu entschlüsseln, Christopher nennt. Tatsächlich hieß dieser Riesenrechner jedoch Bombe. Hier muss man dem Standard also zustimmen, wenn er behauptet, dass der Film sich vieles durch Sentimentalität zu Recht rückt. Durch diese Fehlinformation wird ein roter Faden gespannt, der sich durch den ganzen Film zieht und so die wahre Geschichte Turings verfälscht.

Aber (jetzt kommt das große Aber ;) ) ich finde, dass diese Tatsachenverdrehung ‚The Imitation Game‘ keinen Abbruch tut, denn es handelt sich hierbei um einen Film, also um eine künstlerische Interpretation der Geschichte, dessen Ziel es ist, das Publikum zu unterhalten. Er erfüllt sogar nicht nur diese Aufgabe, sondern macht auch noch etwas anderes, viel großartigeres – er bringt Alan Turing, sein Schicksal und seine Taten einem großen Publikum nahe! Jetzt wissen nicht nur Menschen mit einer technischen Ausbildung oder Affinität wer Turing ist und was er vollbracht hat, sondern eine breite Masse. Aus ebendiesem Grund kann ich diesen Film wirklich jedem ans Herz legen!


Hier ein paar Facts zu Alan Turing, falls man schon vorab ein bisschen mehr über ihn wissen möchte.

Turing, 1912 geboren, gilt als einer der einflussreichsten Theoretiker der frühen Computertechnik und Informatik – seine Forschung war maßgeblich für die heutigen Standards!
Eine seiner größten Errungenschaften ist die nach ihm benannte Turingmaschine. Diese Maschine repräsentiert einen Algorithmus, ist also ein mathematisches Objekt und kann deshalb mittels mathematischer Methoden untersucht werden. Sie ist ein wichtiges Rechnermodell der Theoretischen Informatik.
Weiters ist nach ihm auch der Turingtest benannt, der zum Nachweis künstlicher Intelligenz dient. Hierbei stellt ein Mensch zwei Gesprächspartnern, ein anderer Mensch und eine Maschine, Fragen, um herauszufinden, ob es sich um denkende Menschen handelt. Falls der Fragesteller dies nach einer intensiven Befragung nicht klar sagen kann, bedeutet das, dass die Maschine den Test bestanden und ein dem Menschen ebenbürtiges Denkvermögen besitzt. 
Der Turingtest kommt auch in ‚The Imitation Test‘ vor.
Alan Turing wurde aufgrund seiner Homosexualität 1952 zur chemischen Kastration verurteilt – 1954 nahm er sich vermutlich aufgrund dessen das Leben. Erst Ende 2013 (!!!) sprach die Queen posthum ein ‚Royal Pardon‘ aus.


1 Kommentar:

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